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Stress lass nach - Gelassenheit im Alltag

Höher - schneller - weiter!  Alles jetzt und sofort! Unsere Welt ist bestimmt von Schnelligkeit und rasender Veränderung. Im Arbeitsalltag werden hohe Belastbarkeit, größte Leistungsfähigkeit und wenn möglich, ständige Erreichbarkeit verlangt und in der Freizeit lassen wir uns mit Informationen überfluten. Mal eben ins Netz schauen, die neuesten News, soziale Netzwerke, wie schön ist es doch, abgelenkt zu werden. Kein Wunder, dass eine innere Anspannung zum Normalzustand wird. 

Doch diese ständige Anspannung kann unser Körper auf Dauer nicht so gut vertragen. Erschöpfungserscheinungen stellen sich ein, Einschlafen wird immer schwieriger, eine ständige Nervosität macht sich breit, das Immunsystem wird angegriffen und schlimmstenfalls kommt es zu Burnout, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Aber so weit muss es natürlich nicht kommen. Besser ist es, erst gar nicht in diese Falle zu geraten. Darum gilt, je höher der Stresslevel, umso wichtiger wird es, Ruhe und Gelassenheit in den Alltag zu integrieren. Hier möchte ich Ihnen 5 Tipps vorstellen, die Sie mühelos in den Alltag integrieren können.


Lernen Sie Achtsamkeit


Achtsam zu sein, bedeutet, seine Gedanken, Gefühle und seinen Köper bewusst wahrzunehmen. Auf diese Weise können Sie lernen, Ihre Bedürfnisse zu erkennen. Mittlerweile wurden viele Bücher zum Thema Achtsamkeit geschrieben. Doch einige kurze Übungen wie

  • bewusstes Ein- und Ausatmen,
  • bewusst auf jeden Schritt achten,
  • die Umgebung bewusst wahrnehmen,

können problemlos in den Alltag integriert werden. Dies ist der erste Schritt, um die Gedanken zu  beruhigen und wieder in der Gegenwart anzukommen. Denn der Geist ist meistens mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft beschäftigt, aber nur die Gegenwart bringt Ruhe und Frieden. Doch um sich überhaupt bewusst zu werden, dass man gerade im Stress ist, benötigen Sie Ihren Inneren Beobachter. Diese Teilpersönlichkeit ist sozusagen als Instanz zwischen dem Außen und den Gehirnreaktionen, sprich den Gedanken geschaltet. Hier erfahren Sie mehr über ihn. Sie brauchen den inneren Beobachter darüber hinaus für alle persönlichen Veränderungen in Ihrem Leben. Er bringt Sie dazu zu fragen, wie es Ihnen gerade geht und umso aufmerksamer, achtsamer werden Sie sich selbst gegenüber.


Ihr persönlicher Rückzugsort


Ein Rückzugsort besteht aus zwei Teilen, einmal der innere Rückzugsort und einmal der Äußere. Ihren inneren Rückzugsort können Sie jederzeit aufsuchen. Atmen Sie ein- zweimal tief ein und aus und schließen Sie die Augen. Wo möchten Sie gerade sein? Am Strand, in den Bergen oder auf einer wundervollen Dachterrasse? Immer wenn Sie gestresst sind, haben Sie die Möglichkeit, diesen Ort aufzusuchen und durchzuatmen.

Der äußere Rückzugsort ist für die meisten entweder das eigene Zuhause oder ein schöner Platz in der Natur. Versuchen Sie ihre eigenen vier Wände so gemütlich wie möglich einzurichten, damit Sie sich wohlfühlen und den Versuchen Sie, immer wieder freie Zeit für sich einzurichten. Wenn Sie jetzt sagen, wie soll das gehen? Neben meinem Job habe ich Familie, die brauchen meine Aufmerksamkeit. Ja, aber alles zu seiner Zeit. Niemand hat etwas davon, wenn Sie auf Grund von Stress nicht wirklich für Sie da sein können. Besprechen Sie das, wenn nötig. Auch Sie haben das Recht, sich, natürlich am Besten täglich, für 10-15 Minuten zurückziehen zu dürfen. Auch ein Spaziergang in der Natur ist immer sehr heilsam. Dabei bleiben Sie achtsam im Hier und Jetzt, konzentrieren sich auf die Umgebung und versuchen, mal nicht daran zu denken, was noch alles ansteht.


Lernen Sie "Nein" zu sagen


Gerade wenn Sie Job und Familie unter einen Hut bringen müssen - und es spielt keine Rolle, ob sie weiblich oder männlich sind, heutzutage sind die Anforderungen mehr als hoch. Darum ist es so wichtig, zu lernen, sich selbst nicht zu vergessen und bewusst Grenzen zu setzen. Das allein fällt vielen Menschen so schwer. Machen Sie sich bitte bewusst, wenn auch Sie Schwierigkeiten haben, "Nein" zu sagen, stecken Ängste dahinter. Angst, zu versagen, den Anforderungen von Vorgesetzten nicht zu genügen, die Kinder, den Ehepartner zu enttäuschen und viele andere mehr. "Nein" zu sagen, erfordert Mut, ist also gleichzeitig eine gute Gelegenheit, Mut zu zeigen und zu sich zu stehen. Doch bevor Sie "Nein" sagen können, müssen Sie aufmerksam sein und Ihren Inneren Beobachter bewusst wahrnehmen, sonst schalten Sie in jeder Situation wie gewohnt sofort auf "Ja". dies machen Sie beispielsweise wenn Sie sich selbst "Halt Stopp!" sagen und einmal tief durchatmen. Dann sind Sie in der Lage, Abstand zu gewinnen und ein freundliches Nein, oder "Nein, danke" mit oder ohne Erklärung zu erwidern. Ich betone nochmals: Erst wenn Sie eine Situation mit Abstand, sprich durch den inneren Beobachter betrachten können, haben Sie die Möglichkeit, anders als gewohnt zu reagieren. Und denken Sie daran: Jeder Mensch hat ein Recht auf ein freundliches "Nein".


Verzichten Sie auf Bewertungen


In unserer Leistungsgesellschaft wachsen wir schon mit dem Gedanken an Konkurrenz auf. In Kita und Schule werden wir durch Spiele und Notendruck darauf getrimmt, am Besten den ersten Platz zu erreichen. Ganz abgesehen von einem Elternhaus, in dem dies natürlich auch erwartet wird. Konkurrenzdenken und das Schauen auf die anderen ist sozusagen das Nebenprodukt. Die sozialen Medien fördern das "Schöner, reicher und erfolgreicher" obendrein. Doch Sie tun sich selbst keinen Gefallen, damit sich zu vergleichen oder andere durch Bewertung herabzuwürdigen, um sich besser zu fühlen. Dieses Verhalten stresst umso mehr. Jeder Mensch ist einzigartig, jeder hat Fehler und Schwächen, genauso wie jeder Talente und Vorzüge hat. Auch Sie dürfen so sein wie Sie sind und sich so annehmen und lieben.


Lernen Sie Meditation und Visualisierung


Meditation ist eine wunderbare Übung, um Gelassenheit zu stärken. Wenn Sie schon im Dauerstress sind, kann es sein, dass Sie sich jetzt sagen: Habe ich schon probiert, funktioniert bei mir nicht, ich komme so nicht zur Ruhe. Oder: was soll das bringen? Dann sage ich Ihnen, fangen Sie mit kleinsten Einheiten an und steigern sie diese. Jeden Tag fünf Minuten wirken schon Wunder! Hier kommt die Anleitung für die Grundmeditation: 

  • Setzen oder legen Sie sich wenn möglich immer zur selben Uhrzeit und schließen Sie die Augen.
  • Atmen Sie tief und ruhig ein. Zählen Sie dabei langsam bis Vier. Dann halten Sie vier Sekunden den Atem, Sie zählen beim Ausatmen wieder bis Vier und halten wieder vier Sekunden. 
  • Fangen Sie mit einer, zwei Minuten an, dann steigern Sie sich.

Wenn Ihnen das ruhige Atmen vertraut geworden ist, üben Sie zu Visualisieren:

  • Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit dem Aufzug nach unten. Vielleicht möchten Sie aber lieber auf einer Wolke nach unten schweben, das bleibt Ihnen überlassen. 
  • Auf dem Weg nach unten stellen Sie sich nacheinander die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett vor.
  • Wenn Sie unten angekommen sind, haben Sie Ihre innere Welt, Ihr inneres Universum erreicht. Von hier aus können Sie sich, wie schon oben beschrieben, Ihren persönlichen Rückzugsort einrichten. Das kann in der Natur sein, ein wundervolles Traumhaus, eine riesige Villa oder einfach eine Hütte an einem See. Ihrer Fantasie ist keine Grenze gesetzt. 

Visualisierung ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, sich vorzustellen, wie Ihr Leben ohne Stress aussehen würde oder was Sie ändern müssten, damit Sie gelassener werden. Allein die Vorstellung hilft Ihnen schon, zur Ruhe zu kommen und Lösungen zu finden. Sie müssen auch nicht gleich Ihr gesamtes Leben ändern, fangen Sie mit kleinen Schritte an. 

Natürlich gibt es noch viele weitere Hinweise, Tipps und Ideen, um mehr Ruhe und Gelassenheit zu finden. Doch auf eines möchte ich zum Schluss hinweisen: Lassen Sie sich nicht von der digitale Welt übernehmen. Das ist auch nicht neu. Aber wir sind durch Handy, Internet, soziale Medien oder Videospielen einer unglaublichen Informationsflut ausgesetzt. Darum ist es wichtig, dass Sie das Zepter in der Hand halten und auch ab und zu mal abschalten. Ihr Kopf wird es Ihnen danken und der Stress lässt nach. 

Wenn Sie mehr erfahren oder einen Termin vereinbaren möchten, schreiben Sie mir unter Kontakt oder rufen Sie mich an. Tel: 0151 17940187 und 0221 16999216. Ich freue mich auf Sie und helfe Ihnen gerne.

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