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Ihr innerer Beobachter - schon installiert?

Im Leben geht es immer um Entwicklung und Veränderung. Nichts bleibt ewig so wie es ist. Wir entwickeln und von der Kindheit hin zur Jugend und weiter zum Erwachsenendasein. Diese Schritte machen wir alle durch, die einen besser, die anderen schlechter. Wenn Sie also mit einem Anliegen zu mir kommen, vielleicht vor einer Veränderung stehen, alte Strukturen lösen möchten oder, wie es oftmals der Fall ist, mit Ihrem Leben nicht mehr zufrieden sind, doch Sie wissen überhaupt nicht warum, dann werde ich Ihnen früher oder später vom inneren Beobachter erzählen. Denn er ist für jede Veränderung unabdingbar. Er ist Voraussetzung für die Persönlichkeitsenwicklung ebenso wie für die Entwicklung auf geistig-seelischer Ebene.


Ich bin nicht meine Gedanken


Der erste Schritt zur Veränderung, egal ob im Job oder im persönlichen Bereich, lautet innehalten und sich umschauen wo man überhaupt steht. Das kommt Ihnen sicherlich bekannt vor. Wenn Sie etwas ändern möchten oder vielleicht schon aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen werden, aber noch nicht wissen, wohin es gehen soll, machen Sie einen Schritt zurück, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Und genau hier können Sie Ihren inneren Beobachter installieren. Das machen Sie mit folgenden Fragen:

  • Wie geht es mir gerade?
  • Wie geht es meinem Körper?
  • Was macht mich glücklich, was berührt mich?
  • Was ärgert mich gerade?
  • Was macht mir Angst?
  • Welche Erwartungen habe ich an mich, an andere?

Jedes Mal wenn Sie sich diese oder ähnliche Fragen stellen, sind Sie schon ganz automatisch in der Position des inneren Beobachters. Dann stellen Sie fest: Ich bin nicht meine Gedanken! Ich denke. Ich bin auch nicht mein Körper, ich habe einen Körper. Ebenso bin ich nicht mein Verstand, ich habe einen Verstand. Ich bin mir meiner selbst, meinen Gedanken und Handlungen bewusst, ich bin in der Rolle des übergeordneten Beobachters. Wenn Sie offen bleiben und lernen, sich selbst mehr und mehr zu beobachten, dann können Sie Ihre Gedanken und Handlungen auch bewusst ändern. Der innere Beobachter ist somit der Vermittler zwischen den Gedanken und dem inneren Selbst.


Selbsterkenntnis als erster Schritt zur Veränderung


Das innere Selbst ist Ihr Kern. Von hier aus steuern Sie Ihr Leben. Machen Sie sich bewusst das Ihr Leben aus sieben Zuständen besteht:

  • Sehen
  • Hören
  • Schmecken
  • Körperempfindungen
  • Gedanken
  • Gefühle

Der innere Beobachter kann all diese Zuständen benennen, ohne sie zu bewerten. Er nimmt ausschließlich wahr. Darum ist er so wichtig. Wenn Sie beispielsweise im Supermarkt auf eine Kasse zugehen und jemand drängelt sich vor, dann haben Sie verschiedene Möglichkeiten zu reagieren: Sie regen sich innerlich sofort auf und äußern Ihren Unmut sogar laut. Eine sehr negative Situatuion. Oder Sie halten einen Moment inne und Ihr innerer Beobachter spiegelt Ihnen Unmut ohne Wertung. Dann haben Sie die Möglichkeit, zu erkennen, dass hier vielleicht Ihr Kindheits-Ego getriggert wurde, immer Erster zu sein und können nun anders reagieren. Sie schieben Ihren Wagen ein wenig zurück, Sie lächeln und erhalten sogar noch eine Entschuldigung. So entspannt sich die Situation und Sie fühlen sich obendrein auch nocht gut dabei.

Wie bereits gesagt, das Leben besteht aus Veränderung und erfordert somit auch lebenslanges Lernen. An jedem Tag unseres Lebens lernen wir Neues dazu. Wenn Sie offen bleiben und sich durch Ihren inneren Beobachter bewusst machen, dass Sie weder Körper, Gedanken noch Verstand sind, sondern einen Körper haben, Gedanken in die eine oder andere Richtung lenken können und der Verstand Ihnen oftmals Streiche spielt, dann erst sind Sie in der Lage zu erkennen, dass Sie mehr sind als das. Ihr inneres Selbst ist die eigentliche Steuerungsinstanz. Es hat die Möglichkeit, anderes zu reagieren, als das Ego, dass unbewusst sofort auf äußere Signale anspringt, weil es damit von klein auf gut gefahren ist. Doch je reifer Sie werden, umso mehr werden Sie sich dieser Mechanismen bewusst. Ändern können Sie jedoch nur etwas durch die Installation des inneren Beobachters. Aber das Schöne ist - Sie müssen nichts lernen, nichts üben, der innere Beobachter ist einfach da, immer. Halten Sie inne und er ist in Ihrem Bewusstsein.


Unbewusste negative Signale verabschieden


Durch die Installation des inneren Beobachters werden Sie sich Ihrer selbst, Ihrer Gefühle, Gedanke und Handlung bewusst und haben nun die Möglichkeit, auf Situationen anders zu reagieren. Im Job beispielsweise werden Sie nicht mehr von der Kollegin getriggert, die es immer wieder schafft, Ihnen Aufgaben aufzubürden, die überhaupt nicht für Sie bestimmt sind. Jetzt können Sie einen Schritt zurücktreten und freundlich "Nein" sagen. Sie können Ihrem Vorgesetzten souverän gegenübertreten, auch wenn er wie immer herablassend seine Forderungen stellt. Sie verändern damit nicht nur sich selbst zum Positiven, sondern auch gleichzeitig Ihre Umwelt.

In Ihrer persönlichen Entwicklung können Sie nun mehr und mehr in Ihre unbewussten Tiefen hinabsteigen und herausfinden, was Sie wirklich wollen im Leben. So entwickeln Sie Ihre Selbst-Bewusstheit. Auch davon profitieren nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihr Partner, Ihre Familie.


Kleine Übung zur Installation des inneren Beobachters


Wenn Sie doch ein wenig aufmerksamer werden möchten, hier eine kleine Übung:

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit für eine kurze Zeit auf Ihre Atmung. Beobachten Sie, wie Sie ein- und ausatmen, beobachten Sie die kleinen unscheinbaren Bewegungen, die die Atmung begleiten. Beobachten Sie, wie die Atemluft an den Nasenöffnungen ein- und wieder ausströmt. Versuchen Sie auch die kleine Atempause wahrzunehmen, die zwischen Aus- und Einatmen liegt. Tun Sie das für ein paar Atemzüge.

Richten Sie nun den Focus auf Ihre Gedanken und beobachten Sie genau, was Ihnen gerade durch den Kopf geht. Verweilen Sie für ein paar Momente in dieser Selbstbeobachtung. Machen Sie sich zunächst nur klar, dass Sie denken und nehmen Sie dann die Gedankeninhalte wahr. Sehr wichtig ist dabei, dass Sie Ihre Gedanken nicht bewerten, sondern einfach kommen und gehen lassen.

Versuchen Sie nun, zusätzlich wahrzunehmen, was Sie sehen, hören, riechen, schmecken, spüren und fühlen. Beobachten Sie auch hier, ohne zu werten oder etwas verändern zu wollen. Wenn Sie diese Übung mehrmals täglich absolvieren, werden Sie sich Ihres inneren Beobachters immer mehr bewusst.

 

Diese kleine Übung ist ebenfalls der Beginn zu einer Meditation oder Visualisierung. Wenn Sie mehr erfahren möchten, dann freue ich mich, wenn Sie mir schreiben über Kontakt oder mich anrufen, Tel.: 0151 17940187 oder 0221 16999216.

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