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Gedankenkarussell stoppen - so geht´s

Sie kennen das sicherlich auch: Die Gedanken rasen, es ist so gut wie gar nicht möglich, aus der Dauerschleife herauszukommen. Das Thema oder Problem, sei es beruflich oder privat, lässt Sie nicht zur Ruhe kommen. Vielleicht können Sie sogar nachts nicht mehr richtig schlafen. Sie haben größte Schwierigkeiten einzuschlafen oder wachen nachts auf und drehen sich von einer Seite zur anderen, aber Sie finden keinen Weg hinaus - aus dem Gedankenkarussell.

Doch es gibt Abhilfe. Sie können Mittel und Wege finden, die Ihnen helfen, zur Ruhe zu kommen. Dabei spielt es auch keine Rolle, worum es sich bei Ihrem Thema dreht. Wichtig ist nur, dass Sie aus der Fülle der unterstützenden Möglichkeiten, das Richtige für Sie herausfinden. Ich habe eine Methode für Sie, die auf jeden Fall hilft. Probieren Sie es aus. Zunächst jedoch möchte ich Ihnen erklären, was mit Ihnen und Ihrem Körper geschieht, wenn Ihre Gedanken nicht zur Ruhe kommen.


Was mit Ihnen passiert


Grundsätzliche hat das Gedankenkarussell natürlich auch einen Vorteil: Früher oder später werden Sie Ihre Situation verändern wollen. Vielleicht holen Sie sich Unterstützung durch ein Coaching, eine Therapie. Oder vielleicht finden Sie selbst Wege aus Ihrer Situation, wenn Sie sich einen neuen Job suchen, eine Beziehung beenden oder Familienprobleme lösen. 

Aber machen Sie sich bitte bewusst, dass hinter Ihren negativen Gedanken verschiedene Ängste stecken. Diese Ängste wirken vom Gehirn aus und lässt es verschiedene Botenstoffe über das Nervensystem in den Körper ausschütten. Das Ergebnis: Der Körper gewöhnt sich daran und wird süchtig nach diesen Botenstoffen. Darum ist es so wichtig, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen. Werden Sie sich zunächst über Folgendes bewusst:

  • Sie sind nicht Ihr Körper
  • Sie sind nicht Ihre Emotionen
  • Sie sind nicht Ihre Gedanken
  • Sie haben einen Körper
  • Sie haben Emotionen
  • Sie haben Gedanken

Denn hinter Ihrem Körper, Ihren Emotionen und Ihren Gedanken befindet sich das "Ich", also Ihre Persönlichkeit, Ihre universelle Einzigartigkeit mit individuellen Anlagen, Charaktereigenschaften, Begabungen usw. Das ist Ihr "Ich". Und dieses "Ich" steuert Köper, Emotionen und Gedanken. Von hier aus haben Sie die Möglichkeit, die Kontrolle zu übernehmen, sich sozusagen zu "entwöhnen" und von jetzt auf gleich ihr gesamtes Leben zu verändern. 

Das hört sich zu schön an, um wahr zu sein, höre ich Sie fast sagen? Ja, aber letztendlich ist es so einfach. Wenn Sie ihren Willen aktivieren und einige Methoden ausprobieren, um festzustellen, was für Sie am besten passt. Dann haben Sie gewonnen. Im Folgenden möchte ich Ihnen drei Methoden, die aufeinander aufbauen, vorstellen, die einfach nachzuvollziehen sind und die auch langfristig zu erhöhter Lebensqualität beitragen.


Schritt 1 - Die richtige Atmung


Sie liegen nachts wach und fühlen sich im Gedankenkarussell wie gefangen. Legen Sie sich auf den Rücken, die Hände rechts und links entspannt neben dem Körper oder auf dem Bauch, wie es Ihnen lieber ist. Jetzt sagen Sie - laut oder leise - zu sich: "Halt Stopp! Ich habe die Kontrolle!". Dann konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Sie atmen tief und ruhig ein und aus. Sie wölben Ihren Bauch beim Einatmen, lassen ihn flach werden beim Ausatmen. Sie konzentrieren sich nur auf den Rhythmus des Ein- und Ausatmens. 

  • Tief ein - tief aus - tief ein - tief aus. Sie habe die Kontrolle, Sie sind das "Ich". "Ich habe die Kontrolle!". 
  • Sie konzentrieren sich nur darauf. Tief ein - tief aus - tief ein - tief aus.

Vielleicht möchten Sie auch mit der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen arbeiten, damit Ihr Körper leichter entspannen kann. Probieren Sie es aus, wenn Sie sich zudem sehr angespannt fühlen.

Vielleicht haben Sie irgendwann das Bedürfnis, sich auf Ihre Lieblingsschlafseite drehen zu wollen. Machen Sie es, aber atmen Sie tief weiter. Wenn Sie sich gut konzentrieren können, reicht es vielleicht schon für Sie aus, sich ausschließlich auf die Atmung zu konzentrieren und Sie können einschlafen. Wenn nicht, gehen wir jetzt einen Schritt weiter.


Schritt 2 - Ablenkung


Sie atmen nun tief und regelmäßig, ihr Körper entspannt oder dabei, sich zu entspannen. An diesem Zeitpunkt hat das Gedankenkarussell es sehr leicht, wieder anzuspringen, denn Sie fallen in eine tiefe Ruhephase und die negativen Gedanken können wieder an die Oberfläche dringen. Darum ist gedankliche Ablenkung jetzt sehr wichtig.

Stellen Sie sich vor, Ihr "Ich" übernimmt die Kontrolle über Ihre Gedanken. Das "Ich" schickt nun all diese negativen Gedanken, hinunter in Ihr Herz. Sie können dabei Ihre Fantasie walten lassen und sich einen schwarzen Strom vorstellen, oder schwarze, graue, Bälle, Wolken, was immer Sie mögen und was bei Ihnen am besten funktioniert. Jetzt stellen Sie sich vor, wie ihr Herz diese Gedanken umarmt und sie sich dadurch auflösen. Die negativen Gedanken lösen sich auf in Funken, sind einfach nicht mehr zu sehen oder lösen sich in Rauch auf und verschwinden. 

Wiederholen Sie diese Übung mehrmals, bis Sie das Gefühl haben, Ihr Kopf ist wirklich frei. Wichtig dabei ist ihr Herz. Denn Sie wissen sicherlich, anhaltender Stress lässt das Herz schneller schlagen, führt schlimmstenfalls zu Bluthochdruck und Herzinfarkt. Darum ist es von großer Bedeutung die sogenannte Hirn-Herz-Kohärenz wieder herzustellen und ins Gleichgewicht zu bringen. Vielleicht reicht dieser zweite Schritt schon für Sie aus. Wenn nicht, machen Sie bitte mit Schritt drei weiter.


Schritt 3 - Ins Schwarze sehen


Sie atmen ruhig und regelmäßig und haben Ihre Herz-Hirn-Kohärenz wieder hergestellt, Sie sind ruhiger, können aber noch nicht schlafen. Dann bitte ich Sie nun, sich einen wunderschönen Ort vorzustellen, an dem Sie nun schlafen möchten. Das kann auch wieder alles sein: Ihr letzter Urlaubsort, eine Hängematte am Strand, ein königliches Schlafgemach, was immer Sie wollen. Sie liegen an diesem besonderen Ort, sicher und geschützt. Sie atmen ruhig ein und aus, das Herz beruhigt sich, das Karussell kommt zum Stillstand. 

Jetzt schauen Sie - mit geschlossenen Augen - etwa 20 Zentimeter etwas erhöht vor sich ins Schwarze. Sie schauen einfach. Ihr Atem nimmt nun einen ruhigen Rhythmus an und Sie schauen in das Schwarze Nichts vor sich. Sie liegen sicher und geschützt an Ihrem Lieblingsort und wissen, jetzt kommt der Schlaf. Vielleicht sehen Sie Muster in der Schwärze, vielleicht kommt ein Engel auf Sie zu, der Ihnen den Schlaf bringt. Das Schwarz ist beruhigend, warm und weich, Ihre Verbindung zum Schlaf...tiefer und sinken Sie in das Schwarz...in den Schlaf...tiefer und tiefer in den Schlaf....

Diese Art von Selbsthypnose können Sie, wie erwähnt, für sich abwandeln und passend machen. Möglichkeiten gibt es viele. Wichtig ist dabei, dass Sie ganz bewusst Ihr "Ich" aktivieren und erkennen, dass Sie die Kontrolle haben, nicht Ihre Gedanken, Ihr Körper, Ihre Emotionen. Auch wenn es nicht direkt beim ersten Mal klappen sollte, haben Sie Geduld mit sich und gehen Sie spielerisch mit Ihren Visualisierungen um. Diese altbewährte Methode führt auf jeden Fall in den Schlaf und ist auf jeden Fall besser als jedes Schlafmittel. 

Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie weitere Unterstützung möchten oder rufen Sie mich an, Tel. 0151 17940187 oder 0221 16999216. Ich freue mich auf Sie.

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