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Wo stehe ich und wo will ich eigentlich hin?

Oftmals kommen Klienten zu mir weil sie absolut unzufrieden mit sich und ihrem Leben sind. Und sie wissen überhaupt nicht genau warum. Sie kommen mit dem Gefühl, es stimmt nichts mehr momentan. "Eigentlich ist ja alles in Ordnung, aber ich bin total unzufrieden mit mir selbst, ich fühle mich depressiv und kann mich an nichts mehr erfreuen." Diese Aussage, oft wird auch noch die Beziehung oder der Wohnort in Frage gestellt, zeigt mir dann immer genau, was anliegt: Der nächste Entwicklungsschritt.

Der erste Schritt - Ich will etwas ändern, aber ich weiß nicht was und wie...

Wenn das ganze Leben in Frage gestellt wird, taste ich mich immer äußerst behutsam vor, sozusagen von außen nach innen. So hat der Klient die Möglichkeit, mit etwas Greifbarem anzufangen und fühlt sich nicht direkt überfordert, wo doch sowieso alles zurzeit so schwierig ist:

  • Wie steht es im Job? Was passt nicht mehr, die Aufgaben an sich oder das kollegiale Umfeld?
  • Wie sieht die momentane Wohnsituation aus?
  • Wie sieht das familiäre Umfeld aus?
  • Wie steht es um die Beziehung? Gibt es eine?
  • Wenn ja, wie läuft es? Was ist mit den Kindern?
  • Wenn nein, warum ist da niemand?

Antworten auf diese oder ähnlich lautende Fragen zeigen schon die Richtung eines Coachings an. Stimmt die Aufgabe im Job nicht mehr, wartet vielleicht tief schlummerndes Potential darauf, endlich geweckt zu werden. Dieses Potential verändert dann auch in positiver Weise die Beziehung zu den Menschen im Umfeld. Stehen Probleme mit Menschen im Raum - ob im beruflichen oder im Privaten - werden die Veränderungen tiefgreifender und umfassender sein.

Der zweite Schritt - sich vertrauensvoll öffnen, wenn die Grundlage geschaffen wurde

Erst im zweiten Schritt geht es in die Tiefe. Vielen Menschen fällt es dabei schwer, über sich selbst zu sprechen. Vielleicht ist es sogar das erste Mal, sich einem Außenstehenden zu öffnen. Die Themen können dann weitreichend sein:

  • Wie steht es um die Gesundheit - die heutige, aber auch Krankheiten oder Unfälle in der Vergangenheit
  • Wie sehen die familiären Konstellationen aus?
  • Wie war die Kindheit?
  • Wie ging es weiter in der Pubertät?
  • Warum habe ich Angst vor einer Beziehung?
  • Warum habe ich Angst, diese ungesunde Beziehung zu verlassen?

Die Arbeit mit dem inneren Kind spielt dabei sicherlich immer eine Rolle. Aber die Entwicklung geht weiter. Und gerade in der Pubertät werden tiefgreifende Erfahrungen gemacht, die unbewusst bis in die Gegenwart mitgeschleppt werden. Diese anzusprechen und negative Erfahrungen endlich lösen zu können, führt zur Befreiung von Persönlichkeitsanteilen, die endlich auch gelebt werden wollen.

Der dritte Schritt - erkennen, was wichtig ist und gelebt werden will

Der dritte Schritt führt oftmals zu Aha-Erlebnissen. Jetzt weiß ich, wofür es gut war, jetzt kann ich abschließen, jetzt kann ich eine neue Richtung einschlagen. Jetzt kann ich endlich das machen, was ich immer schon wollte. Jetzt suche ich mir den Job, der wirklich zu mir passt.

Natürlich finden viele Veränderungen, insbesondere in den Tiefen der eigenen Persönlichkeit, nicht von Heute auf Morgen statt. Was im menschlichen Betriebssystem jahrelang gespeichert war, lässt sich nicht so schnell umprogrammieren. Aber mit etwas Geduld, Ausdauer und den richtigen Tools, die von mir den Klienten mitgegeben werden, finden sie den Weg zu ihrem wahren Selbst und zu einem erfüllten Leben.

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