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Du bist, was du isst

 Vom sportlichen Veganer bis zum, sagen wir mal, gemütlichen Fastfood-Liebhaber, jeder zeigt mit seiner Ernährung auch seine ganz spezielle Einstellung zum Leben. 

Wenn Sie also mit dem Gedanken spielen, sich bewusster und gesünder ernähren zu wollen, dann schauen Sie zunächst sich, Ihr inneres und Ihr äußeres Leben an. Welcher Typ Mensch sind Sie? Modern, offen für Neues oder eher traditionell? Welche Essens-Vorlieben haben Sie? Worauf können Sie verzichten, worauf nicht? Treiben Sie Sport, gehen Sie gerne an die frische Luft oder sind Sie lieber zu Hause? All diese Faktoren müssen berücksichtigt werden, weil nur das, was für Sie selbst einfach zu ändern ist, auch langfristig Erfolg haben wird. 

Ich selbst halte nichts von Extremen, ich könnte niemals rein vegan oder vegetarisch leben. Dafür liebe ich Fisch und auch Fleisch viel zu sehr. Aber ich bin immer für den goldenen Mittelweg. Diesen anzustreben, halte ich für einen meiner Lebensaufgaben. Und so ist es für mich auch in der Ernährung. Ich möchte Ihnen nun im Folgenden vier Ernährungsweisen vorstellen, die ich für die Gesündesten halte. Suchen Sie sich doch einfach aus dem vielfältigen Angebot das für Sie Passende heraus. Stellen Sie sich selbst Ihren Ernährungsplan zusammen. Hören Sie auf Ihre Körpersignale. Ihr Körper weiß, was Sie brauchen und was nicht. Was Ihnen gut tut und was nicht.

1. Vegan - Vegetarisch

Veganer ernähren sich rein pflanzlich und verzichten grundsätzlich auf alle tierischen Produkte. Doch da der menschliche Körper auch auf das tierische Vitamin B12 angewiesen ist, müssen reine Veganer auf ein Zusatzpräparat, zum Beispiel in Form von Methylcobalamin, zurückgreifen, das dem körpereigenen aktiven Vitamin B12 entspricht. Es ist also dementsprechend mit etwas Aufwand verbunden, um sich vegan und gleichzeitig körpergerecht zu ernähren.

Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch. Das ist Ihnen sicherlich bekannt. Aber daneben gibt es noch verschiedene andere Ernährungsformen wie die Lacto-Vegetarier. Sie essen keine Eier, aber Milchprodukte. Gesüßt wird mit Honig. Die Ovo-Lacoto-Vegetarier essen Eier und Milchprodukte.  Ovo-Vegetarier essen Eier, aber keine Milchprodukte. Welche Form der Ernährung die bessere ist, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Aber grundsätzlich reduziert pflanzliche Ernährung Übergewicht, Diabetes, das Herz-Kreislauf-Risiko und soll sogar vor Krebs schützen.

2. Rohkost

Die pflanzlichen Lebensmittel werden grundsätzlich ungekocht, also nicht über 42 Grad Celsius erhitzt, gegessen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sämtliche Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die der Körper braucht, auch erhalten bleiben. Rohkost an sich soll demnach noch gesünder sein, als vegetarisch. Doch ist diese Form der Ernährung nicht für jeden geeignet. Manch einem schlägt zuviel roh Gegessenes auf den Magen und bringt Ihre Magen-Darm-Flora aus dem Gleichgewicht. Wenn Sie sich also für Rohkost entscheiden, am besten mit Ihrem Arzt besprechen. 

3. Vollwert

Auch die Vollwerternährung besteht aus überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Milch- und Vollkornprodukten. Doch hier dürfen Sie auch geringe Mengen Fisch und Fleisch verzehren. Etwa die Hälfte der Lebensmittel sollte ebenfalls roh gegessen werden. Die Anhänger der Vollwertkost legen zudem großen Wert auf Nachhaltigkeit, regionale und saisonale Produkte oder Erzeugnisse aus fairem Handel. Vollwertkost ist meiner Meinung nach am leichtesten umzusetzen. Letztendlich müssen Sie auf nichts verzichten, Sie achten jedoch darauf, dass in Ihren bevorzugten Speisen die Nährstoffe auch noch enthalten sind. 

4. Aryuvedische Ernährung

Die über 5000 Jahre alte indische Lehre von der Ernährung zielt auf Entgiftung des Körpers und Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Im Mittelpunkt steht die Verdauung, denn was nützt das gesündeste Essen, wenn es nicht vom Körper aufgenommen werden kann. Darum wird im Aryuveda auch fast alles gekocht, weil so die Nahrung leichter verdaut werden kann. Süßspeisen werden vor dem Hauptgericht gegessen, weil sie am schwersten zu verdauen sind. Einen hohen Stellenwert haben die zehn "Königsgewürze" Nelken, Kreuzkümmel, Koriander, Muskat, Pfeffer, Safran, Zimt und Kardamon, Kurkuma und Ingwer weil sie heilend auf Körper, Geist und Seele einwirken. Grundsätzlich werden die Menschen in drei Ernährungstypen"Vata", "Kapha" und "Pitta" unterteilt, die den fünf Elementen Raum, Wasser, Erde, Luft und Feuer zugeordnet sind. Diese Unterteilung stellt sicher, dass sich jeder seinem Typ entsprechend ernährt. Die aryuvedische Küche entstammt somit einer traditionellen Gesundheitslehre, die die Pflanzenheilkunde mit einbezieht.

Sich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen und nicht einfach alles in sich hineinzustopfen macht natürlich Sinn. Gesundheit steht immer an erster Stelle. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass Extreme zu vermeiden sind. Gesundes Essen muss auch schmecken und was schmeckt, entscheidet jeder für sich selbst. Doch ich habe meine Ernährung mittlerweile grundsätzlich auf Vollkornprodukte umgestellt und vermeide industriell hergestellten weißen Zucker. Er ist gesundheitsgefährdend und für Krankheiten wie Gicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vielen anderen verantwortlich. Ganz ähnlich ist es mit isoliertem Weißmehl, das im Dünndarm schnell zu Zucker aufgespalten wird und für Krankheiten wie Arteriosklerose, Rheuma oder Gallensteine verantwortlich ist. Wenn Sie sich selbst etwas Gutes tun und darüber hinaus gesund bleiben wollen, dann hilft es schon sehr, sich etwas bewusster zu ernähren.

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Kommentare: 2
  • #1

    Karin (Donnerstag, 07 Dezember 2017 10:07)

    Liebe Monika,
    Du bringst es auf den Punkt. Was brauche ich, die Ernährung für mich zu finden, die mich nährt und stärt.
    So komme ich gut durch den Tag, mein Körper fühlt sich wohl.
    Die Ernährungsumstellung in meinem Alltag umzusetzen, das ist meins.
    Vieles habe ich ausprobiert aber in meinen Alltag konnte ich die Umstellung auf Dauer nicht durchhalten. Es gibt viele Gründe :-( Vielleicht gelingt es mir ja mit Deiner Unterstützung. Gerne würde ich es ausprobieren.
    Herzliche Grüße
    Karin




  • #2

    Karin (Mittwoch, 20 Dezember 2017 15:44)

    Liebe Monika,
    ganz herzlichen Dank. Deine kompetenten und hilfreichen Hinweise habe es für mich auf den Punkt gebracht. Erst wenn ich benenne was gerade bei mir an Essenskultur abläuft, kann ich erkennen was ich für mich verändern kann. Die erste Hypnose hat mir geholfen klar zu erkennen, was esse ich und wieviel davon, ganz ohne Wertung, den ganzen Tag und ist das wirklich nährend. Ich bin mir ganz sicher, dass Du mir das an die Hand geben kannst, das ich benötige, um Gesund zu bleiben und darauf freue ich mich sehr. Hab eine gute Zeit.
    Herzliche Grüße Karin